Fazit: zweiter Stand (09.-10.12.2017)

Con Bericht 09.-10. Dezember 2017 – ComicCon Deutschland / Dortmund

****Achtung Wall of Text****

Unsere zweite Convention als Künstler und wir berichten wieder mal von einem Tag zuvor, der 8.12.2017.

Wir hatten uns fest vorgenommen es anders zu machen, aber natürlich kommt immer alles anders als man denkt.

Wir wollten früh ins Bett, aber leider mussten wir noch einiges tun, also erst mal nach der Arbeit los. Wagen packen und noch mal fix was zu essen besorgen um dann nach NRW zu fahren, das ging aber schon ganz gut, bis wir dann in NRW ankamen und in Münster ein Schneegestöber begann.

Viel zu spät sind wir an unserer Schlafstätte angekommen, also fix alles auspacken und noch mal was schaffen. Leinwände mussten vorbereitet werden und Buttons verpackt werden. So gegen 0:30 Uhr durften wir dann endlich ins Bett.

Die Con kann kommen.

Nachdem dann viel zu früh der Wecker geklingelt hatte, war alles schnell wieder in den Wagen gepackt worden und ab ging es nach Dortmund, in ein neues Schneegestöber. Bei den Westfalenhallen angekommen war erst mal große Planlosigkeit angesagt. Wir sind wohl auf die falsche Auffahrt gefahren, aber nach kurzem Blick auf dem Plan konnte man erahnen wo man lang musste, ausgeschildert nämlich nichts. Von unserem Standpunkt aus konnte man nicht mal erahnen, dass irgendwas in den Hallen passierte. Nach kurzem umherirren hatte man endlich Leute gesehen, die in einem aufgeregten Durcheinander Kartons umherschleppten. Wir hofften da waren wir richtig, ein großes Schild zur Orientierung fehlte nämlich, es war reine Spekulation. Erneut schwirrten große Fragezeichen über unseren Köpfen, wo sollte man Parken? Wo konnte man auslagern?

Keine Ahnung und davon sehr viel.

Also dreist wie wir sind einfach mal neben das Tor gestellt und erst mal zum Check-in.

Dort begrüßte uns eine nette Dame, nach kurzer Vorstellung mit Namen erhielten wir unsere Bändchen und die Info wo unser Stand wäre.

Das war ja einfach!

Also wieder zum Auto unsere Materialien holen und zur Halle tigern, Orientierungslosigkeit war der ständige Begleiter.

Die Standnummern waren schlecht oder gar nicht vorhanden, also schnell mal ein Hallenplan gesucht, EMP sei Dank, der Stand war direkt neben unserem und diente als super Orientierungshilfe.

Was folgte gleich ein neuer und viel größerer Schock: kein Tisch?

Der erste Gedanke: „Scheiße, hatten wir keinen bestellt?“

Schnellstmöglich das Handy rausgekramt und Emailverlauf nach unseren Anmeldeformular gesucht. Doch! Wir hatten einbestellt. Puh, erleichtertes Aufatmen, aber gleich noch einmal der Schock:

Wo war unser Tisch denn nun?

Nach kurzem Nachfragen, wurde uns dann auch ein Tisch zugesichert.

Es gehörte wohl inzwischen von den anderen Künstlern dazu, sich einfach Tische wegzunehmen, auch wenn sie gar keine bestellt hatten. Frei nach dem Motto: es steht kein Name drauf, meins!

Es war Freitag schon möglich aufzubauen, doch das konnten wir leider aufgrund des Schneegestöbers nicht nutzen.

Also während unsere Nachbarn bereits aufgebaut hatten, waren ihre Tische gesichert und wir standen ohne da.

Wir versuchten dann, soweit es ging, alles ohne Tisch aufzubauen.

Allzu weit kamen wir jedoch nicht, der Tisch wurde dringend benötigt.

Das Problem hatten aber wohl einige Künstlerstände mehr, es fehlte massiv an Tischen und Stühlen. Wir mussten mehrmals nachfragen, was nun mit unserer ja bereits bezahlten Ablagefläche ist. Morgens um sieben waren wir da und haben dann endlich um 9:30 Uhr erfahren, dass es keine Tische mehr gibt! Ganz großes Kino.

Es hieß dann, es sollten die Bierbanktische von Draußen reingeholt werden, die noch zugeschneit im Hof standen und danach statt 2,0m 2,20m lang waren. Na toll, da unser Tisch kein Rand Platz war, sondern mitten zwischen zwei anderen Tischen stand fragten wir uns wieder, wie das passen soll? Hätten dann die übrigen Nachbarn ihre vollgestellten Tische rücken sollen? Tolle Lösung. Das fanden wir nicht gut, also kurz überlegt und wir wären nicht On3Shot3r wenn uns nicht etwas einfallen sollte.

Eine Alternative war schnell gefunden und erwies sich im Nachhinein als die bessere Lösung als ein Tisch. So manch ein Artist wird sie kennen und lieben: die Steckregale.

Zufälligerweise hatten wir zu dieser Con das komplette System mitgenommen und haben einfach einen provisorischen Tisch aufgebaut.

Dann lassen wir einfach ein paar Platten weg und plötzlich hatten wir super Ablagefläche für unser Material und konnten praktisch unsere Produkte präsentieren.

Und (!) wir fielen direkt zwischen den schwarzen Tischen auf.

Ein schöner Zufall.

Das ist der typische Fall aus der Not eine Tugend machen.

Das Erschrecken, keinen Tisch zu haben, wurde in dem Moment von einem positiven Ereignis übertroffen. Wir trafen einem für uns lieben Menschen wieder. Inga Semisows Ghost World

Wir wussten zwar, dass sie auch an der Con teilnahm, aber das ihr Stand wieder bei unserem in der Nähe war, war ein schöner Zufall.

Es war schön sie treffen zu können.

Der Samstag verlief positiv, es war sehr voll und immer wieder waren einige an unserem Stand und betrachteten unsere Bilder.

Noch immer ist dieses Gefühl für uns sehr aufregend. Und wieder war es sehr komisch, als der erste „Kunde“ zu uns kam und etwas kaufen wollte. Auch wenn es für viele normal geworden war, für uns ist es seltsam wenn Leute unsere Sachen betrachten und kaufen wollen. Dennoch ist es immer wieder sehr schön gewesen. So hatten wir den ganzen Samstag immer wieder Besuch an unserem Tisch.

Und wie der Morgen begonnen hatte, so endete der Abend. Es war ein reinstes Chaos, als wir nach der Con vom Parkplatz fahren wollten. Die Tore, zum rausfahren, wurden viel zu spät geöffnet. Und so wurde die Ausfahrtsstraße, zu einem weiteren Parkplatz. Wir hörten von einigen, dass sie wie wir, über 1 Stunde brauchten um vom Parkplatz zu fahren. Und dann waren auch noch die Straßen rings um die Westfalenhalle voll.

Endlich zu Hause angekommen wollten wir zwar noch einiges für den Sonntag schaffen, aber wir entschieden uns diesmal früh zu Bett zu gehen. Denn der Sonntag begann zu früh wie der Samstag.

Um 6:00 Uhr klingelte der Wecker und um 7:00 Uhr standen wir wieder auf dem Messegelände.

Schnell noch einmal mit der Organisation geredet, wegen den Tischen die wir ja jetzt nicht mehr hatten und dann zu unserem Stand. Wir wollten das Regal, was wir Samstag nur provisorisch und viel zu hektisch (20min vor Einlass) aufgebaut hatten, noch einmal optimieren. Es war eine gute Entscheidung, denn jetzt konnten wir unsere Bilder und Leinwände noch viel besser präsentieren.

Noch vor Eröffnung um 9:00 Uhr gingen wir dann zu dem Stand gegenüber von uns, und guckten nach dem Aquarellstift mit der Nummer #139. Er fehlt uns noch in unserer Sammlung. Leider wurde uns erklärt, dass ein Aquarellstift zu dieser Nummer nicht mehr vorhanden wäre.

Irgendwann, ziemlich gegen Ende der Con, kam dann jemand von „der Künstler Shop.de“ und berichtete uns, dass er „nur“ für uns ins Lager gegangen war, um uns den Stift zu holen. 🙂

Das, hat uns wirklich überrascht, aber sehr gefreut. Der junge Mann, hatte nach 7 Stunden noch daran gedacht, dass wir einen Stift haben wollten. Sowas ist eine wirklich tolle Geste.

Auch der Sonntag war für uns nur positiv. Wieder kamen einige zu uns und sagten uns wie toll sie unsere Bilder fanden. Für uns ist das immer wieder sehr besonders und freut uns unheimlich.

Ein kleines Highlight für uns war, das Einbilder.de quasi neben uns saß (mit nur ein Tisch dazwischen) und seinen Tisch betrieb, mit einem stätigen Grinsen auf den Lippen. Natürlich mussten wir auch dort zuschlagen und uns einige Postkarten sichern.

Wie bei unseren direkten Nachbarn HOK, welcher seinen eigenen Comic vertrieb, es war eine angenehme und schöne temporäre Standnachbarschaft. Gerne wieder.

Ein anderes Highlight war, das ganz am Ende ein anderer Künstler, Colors of Cronos zu uns kam und unsere Bilder auch positiv betrachtete. Mary Cronos fragte nach einer möglichen Zusammenarbeit. Welches wir sehr sehr gerne, nach Weihnachten in Angriff nehmen wollen. (Der altbekannte Weihnachtsstress, wir melden uns, definitiv)

Es war ein tolles Wochenende, bei welchem wir wieder viel Erfahrung sammeln konnten und für die Zukunft wissen, was wir anders machen wollen. Ein großer Punkt ist dabei genug Schlaf zu bekommen.

Wir freuen uns auf 2018 wo wir hoffentlich einige Stände betreiben und künstlerisch weiterentwickeln können.

On3Shot3r

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